Sonntag = Beauty-Tag! #5 // Was ist eigentlich...die No-Poo-Method?

Sonntag, 13. Juli 2014

Shampoo oder kein Shampoo? Das ist hier die Frage...

Meine Kopfhaut. Die Wurzel allen Übels. Bei mir zumindest. 

Ich hatte euch ja im letzten Post schon mehr oder weniger dezent berichtet, dass meine Haare Zicken sind. Wie drücke ich das jetzt möglichst elegant aus...Nun, ihre Muter ist meine Kopfhaut. Besonders nach dem Haarefärben. Es dauert Monate, bis sie sich wieder einigermaßen human verhält, nicht mehr juckt und muckt und ich mein Shampoo wieder auswählen kann, so wie ich will.

So langsam könnte man das Gefühl bekommen, meine Kopfhaut steckt in ihrer Midlife-Crisis. Nichts ist ihr gut genug, sie will immer, aber eigentlich nichts richtig und überhaupt ist ihr alles zu viel. Hätte ich ihr Baby-Shampoo unter die Nase gehalten, sie hätte mich immernoch gefragt, ob ich 'ne Macke hab'.

Bis jetzt. Ich glaube nämlich, ich bin da auf etwas gestoßen. In meinem immerwährenden Drang, ein noch größerer Öko zu werden (und das meine ich im allerbesten Sinne), bin ich auf die No-Poo-Method gestoßen. Der Name mag einen eventuell irritieren, hat aber mit dem, an was ihr jetzt alle denkt, wirklich nichts zu tun. Obwohl man jetzt auch meinen könnte, no-poo steht für keine Sch***inhaltsstoffe, aber lassen wir das...

No-Poo steht für Haarpflege ohne Shampoo. 
Cream Kernseife von Sodasan // Inhaltsstoffe: sodium palmate**,sodium palm kernelate**, aqua, glycerin**, elaeis guineensis kernel oil*, sodium chloride, citric acid // *aus kontrolliert ökologischem Anbau, **hergestellt mit Bio-Inhaltsstoffen

Quasi so, wie sich die Menschen vor der Erfindung des Shampoos die Haare gewaschen haben. Das erste Shampoo kam erst zu Beginn des 20.Jahrhunderts auf den Markt, vorher griff man auf ölbasierte Seifen zurück. Die meisten heutigen Shampoos enthalten Inhaltsstoffe wie Parabene, Formaldehyd und Silikone. Viele davon stehen im Verdacht die Schutzbarriere der Haut zu schwächen oder sogar Krebs zu erregen. Da die Haut tendenziell 60% von allem aufnimmt, was sie berührt, ist es schon eine gute Idee, die Inhaltsstoffe genauer anzuschauen. Gerade bei gestresster Kopfhaut, deren Schutzbarriere 
ohnehin nicht zu 100% intakt ist.
Inhaltsstoffe: sodium palmate*, sodium palm kernelate*, aqua, parfum, glycerin, sodium chloride, butyrospermum parkii butter**, citric acid, rosmarinus officinalis Leaf Extract, helianthus annuus seed oil, aluminum hydroxide, CI 77491, 77492, 77499, 77891, benzyl salicylate, citronellol, geraniol, hydroxycitronellal, linalool // * hergestellt mit Bio-Inhaltsstoffen, **aus biologischem Anbau

Wenn man Produkte, wie Kernseife oder Karité-Seife benutzt, stehen die Chancen gut, dass man die Inhaltsstoffe auch ausprechen kann. Ein erstes gutes Zeichen. Außerdem gilt: 

Je weniger Inhaltsstoffe, desto geringer die Chance möglicher Irritationen.

Ich würde Seifen trotzdem darauf achten, möglichst Bio-Qualität zu kaufen, aber das ist meine persönliche Präferenz. Je nach Inhaltsstoffen gibt es für jeden Haartyp Seifen, zum Beispiel mit Arganöl für trockene Haare.

Wieder andere benutzen gar keine Seife, sondern Backpulver. Ca. 1-2 Teelöffel gelöst in einer Tasse Wasser. Abgefüllt und geschüttelt in einer Sprühflasche lässt es sich gut im ganzen Haar verteilen und einmassieren.

Apfel-Essig von Kühne, 5% Säure, biologisch gewonnen // enthält Vitamin A, B1, B2, B6, Folsäure,Vitamin C, E, Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphat, Eisen, Fluor, Jod, Zink, Kupfer, Selen

Um den basischen pH-Wert nach der Wäsche mit Seife wieder zu regulieren, kann man im Anschluss eine Apfelessig-Spülung machen. Ansonsten hat man schnell das Gefühl, die Haare wären nach dem Waschen mit einem hartnäckigen Fettfilm überzogen.

Man verdünnt 1-2 Esslöffel Apfelessig mit einer Tasse Wasser, spült großzügig damit seine Haare und lässt es danach ruhig etwas einwirken. Dabei kann die Lösung auch gut einmassiert werden. Wenn man die Haare am Ende gründlich ausspült, bleibt auch kein Essiggeruch zurück. Versprochen. Wer will, kann vorbeugend auch ein paar Tropfen ätherischer Öle hinzugeben, zum Beispiel Lavendel.

Ich muss sagen, bis jetzt bin ich begeistert. Die Haare müssen sich zwar erst umstellen, das kann noch ein paar Wäschen dauern, weil die Kopfhaut bis jetzt viel mehr Öl produzieren musste, aber ich sehe jetzt nach 2 Wäschen schon deutliche Unterschiede! Meine Haare glänzen wesentlich mehr, sie verknoten sich kaum noch, ich habe endlich wieder richtige Locken, auch am zweiten Tag, und meine Kopfhaut juckt schon deutlich weniger!

Ich bin gespannt, wie es weiter geht, aber bis jetzt bin ich sehr zuversichtlich, dass meine Kopfhaut ihre Krise bald überstanden haben wird!
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